Kran Gelsenkirchen: Aufwendiger Spezialumbau eines Laufkrans in Rekordzeit

Seit 2014 betreibt Hamburger Rieger (Containerboard) den Standort in Gelsenkirchen, wo jährlich mehrere hunderttausend Tonnen Wellpappe-Rohpapiere und Gipsplattenkarton hergestellt werden. Um die Kapazität des Standorts weiter auszubauen, beauftragte das Unternehmen TEICHMANN KRANE mit dem Umbau und der Modernisierung eines Laufkrans, der in der Papierfabrik für den Transport der Papiertambouren, genutzt werden sollte. Dazu wurde er unter anderem mit zwei gemeinsam und getrennt verfahrbaren Zweischienen-Laufkatzen mit einer Traglast von je 40 t ausgerüstet. Dank der höheren Traglast ist mit dem TEICHMANN Laufkran sogar der Transport der großen Papierrollen mit einem Gewicht von 36 t möglich und somit steht der angestrebten Produktionserweiterung nichts mehr im Wege. Innerhalb von nur 6 Wochen war der werkstattüberholte Kran auch schon montagebereit und wurde während eines geplanten Werkstillstands innerhalb von 8 Stunden montiert. Hamburger Rieger zählt zu den führenden Erzeugern von hochwertigen Wellpappe-Rohpapieren in Europa. 

Als Spezialist für die Herstellung und den Umbau von Krananlagen und Hebezeugen hat es sich TEICHMANN KRANE zum Ziel gesetzt, bei gleichbleibend hoher Qualität die Preise klein und die Lieferzeiten kurz zu halten. Deshalb setzt das Unternehmen mit Sitz in Essen im größtmöglichen Umfang auf Gebrauchtkomponenten.

Aufwendiger Spezialumbau eines Laufkrans in nur 6 Wochen

In diesem Fall hätte die Produktion und Lieferung eines Neukrans mindestens ein ¾ Jahr gedauert. Dadurch dass TEICHMANN KRANE jedoch im Besitz des passenden Krans war und auch die notwendigen Ersatzteile direkt auf Lager verfügbar waren, erhielt der Kunde innerhalb von nur 6 Wochen den gefertigten und werkstattüberholten Laufkran, den die TEICHMANN Kranspezialisten während eines geplanten Werkstillstands innerhalb von nur 8 Stunden montierten. Auch die Inbetriebnahme der Krananlage konnte vor zur vollsten Zufriedenheit des Kunden erfolgen.

Neben allgemeinen Umbau- und Anpassungsarbeiten an Mechanik und Elektrik musste die Höhendifferenz aufgrund der vorhandenen Kranbahnen durch einseitiges Aufbocken der Kranbrücke, ähnlich den bereits vorhandenen 20 t Kranen in der Fabrikhalle, angeglichen werden.
Die Spurweite der Laufkatze konnte durch die Verlängerung des Stahlbaus auf 9 m angepasst werden, die Spannweite des Krans bemisst nach ihrer Anpassung 16,42 m. Um die Statik während des Kranbetriebs zu optimieren, wurde die Stahlkonstruktion verstärkt. Durch die Verwendung von neuen DH2100-Hubwerken konnte eine Anpassung der Hubhöhe auf 13,5 m erfolgen. Zur Entlastung der Kranbahn wurden die mittleren Kopfträger-Traversen verlängert und der Katzrahmen neu gebaut, der mittlere Radstand wurde auf 7 m verlängert. Auch die Antriebseinheiten wurden einer Werkstattüberholung unterzogen und zur Versorgung der vorhandenen Traverse wurde eine Kabeltrommel installiert.

Herausfordernde Montage mit sehr engem Zeitfenster von nur 8 Stunden

Im Zuge der Wartungsarbeiten, die am Tag der Montage in der Papierfabrik stattfanden, hatten die TEICHMANN-Spezialisten ein Zeitfenster von gerade einmal 8 Stunden, um den Kran in ca. 13,5 m Höhe auf die bauseits vorhandene Kranbahn zu montieren, damit der Betrieb anschließend reibungslos wiederaufgenommen werden konnte. Nach dem Stillstand der Maschinen herrschten hier immer noch Temperaturen von über 50°C und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Eine weitere Herausforderung war der verwinkelte Aufbau der Halle, durch die die Großsegmente des Krans geschickt manövriert werden mussten, bevor sie auf dem Hallenboden in Zugposition gebracht werden konnten.

Aufgrund des verwinkelten Halleneingangs war die Montage Millimeterarbeit und konnte nur mithilfe eines Hakens, der von einem außerhalb der Halle stehenden Mobilkran durch eine kleine Montageöffnung herabgelassen wurde und einem Mobilkran in der Fabrikhalle möglich. Die niedrige und verwinkelte Zwischenebene bedeutete für die Einfahrt und anschließende Positionierung des Autokrans zunächst vor allem eins: geduldige Rangierarbeit.

Die gelben Verbindungsstücke der beiden Brücken waren ebenfalls eine Herausforderung, wobei die Montage des zweiten Verbindungsstücks der beiden Brücken im Vergleich zum ersten schon beinahe mühelos von statten ging. Dank routinierter Handgriffe und vorausschauender Arbeitsweise infolge detaillierter Planung lagen die TEICHMANN-Kranspezialisten stets gut im Zeitplan.

Mit einem der vorhandenen Laufkrane konnte letztlich auch die zweite Laufkatze von der Ladefläche des Lkws in die Halle bugsiert und erst einmal auf dem Hallenboden abgesetzt werden, wo sie neu positioniert wurde. Anschließend wurde sie eingehakt und vom außenstehenden Mobilkran hoch gezogen und oben in der Luft mithilfe eines an der Laufkatze befestigten Seils gedreht und in Position gebracht. Die beiden Katzen wurden mit 2 Kettenzügen in äußerste Position gezogen.


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